Tore von Kaan Schaffrath und Florian Folger reichen nicht für einen Punktgewinn
Zweimal in Rückstand, zweimal ausgeglichen, am Ende in Überzahl – und trotzdem stand der FSV VfB Straubing am Freitagabend beim FC-DJK Simbach bei Landau mit leeren Händen da. Die 2:3-Niederlage bedeutete einen weiteren Rückschlag im Abstiegskampf.
Ein kampfbetontes Spiel mit vielen Wendungen
Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen aus Straubing, die konzentriert und mit guter Ordnung ins Spiel gingen. Gefährliche Abschlüsse gab es jedoch nur aus der Distanz, unter anderem durch Felix Jobst (27.) und Valentin Kainz (37.). Simbach brauchte etwas, um ins Spiel zu finden, hatte dann aber kurz vor der Pause die besseren Chancen. In der 43. Minute war es schließlich soweit: Tobias Lieb setzte sich auf der Außenbahn durch, seine Hereingabe drückte Julian Husel zur 1:0-Führung ins Netz.
Kurz darauf schien es noch bitterer für den FSV zu werden, als Keeper Cenker Dincel einen Elfmeter verursachte – doch er hielt stark und bewahrte sein Team vor einem höheren Rückstand zur Pause.
Blitzstart nach der Halbzeit – und doch wieder im Hintertreffen
Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff erzielte Kaan Schaffrath nach einem langen Ball von Spielertrainer Pavel Panafidin den 1:1-Ausgleich. Die Freude währte jedoch nur kurz: Direkt im Gegenzug stellte Simon Husel den alten Abstand wieder her (48.).
In der 62. Minute musste Simbachs Thomas Einhell nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Feld, und Straubing nutzte die Überzahl zunächst aus: Felix Jobst steckte stark auf Florian Folger durch, der zum 2:2 traf (67.). Wenig später hatte Folger sogar die Führung auf dem Fuß, verzog jedoch knapp.
Entscheidung per langem Einwurf
In der 76. Minute folgte der Knackpunkt: Ein weiter Einwurf der Gastgeber überraschte die Straubinger Hintermannschaft, Tobias Lieb nutzte den Platz eiskalt und traf zum 3:2. Trotz aller Bemühungen in der Schlussphase konnte der FSV nicht mehr zurückschlagen.
In einer hitzigen Schlussphase gab es noch mehrere Platzverweise: Lorent Dobruna (87.) und Korbinian Gschwendtner (90.) sahen Rot, auf Simbacher Seite musste Tobias Lieb nach einer Zeitstrafe ebenfalls vorzeitig runter. In der Nachspielzeit gab es zudem eine strittige Szene, als Arian Ramadani im Strafraum zu Boden ging – der Elfmeterpfiff blieb aus.
Ein kleiner versöhnlicher Nachklang
Trotz aller Emotionen und der sportlich bitteren Niederlage zeigte sich Simbach am Tag danach von seiner fairen Seite: Die Verantwortlichen entschuldigten sich bei den Gästen für die Unannehmlichkeiten mit den Duschen – eine Geste, die im Amateurfußball nicht selbstverständlich ist und positiv in Erinnerung bleibt.
Fazit: Der FSV VfB Straubing zeigte Moral, kam zweimal zurück, ließ aber erneut defensiv zu viele Lücken. In dieser Liga werden solche Fehler eiskalt bestraft. Der Blick muss nun nach vorne gehen – die nächsten Spiele werden nicht leichter, aber die Einstellung aus den ersten 20 Minuten und der Phase nach dem 2:2 muss als Maßstab dienen.
FC-DJK Simbach: Andreas Aigner, Christoph Ettengruber, Florian Wiese, Martin Glatzeder, Julian Husel, Thomas Einhell, Daniel Ritzinger, Vinzenz Able (11. Samuel Guth),
Tobias Lieb, Simon Husel (84. Ludwig Hofer), Robert Perstorfer (68. Oliver Preiß)
FSV VfB Straubing: Cenker Dincel, Julian Weber (78. Leon Jedlicka), Pavel Panafidin, Bleron Dobruna, Alban Salla (58. Arian Ramadani), Felix Jobst, Valentin Kainz (46. Florian Folger),
Carlos Kolazar, Kaan Schaffrath, Korbinian Gschwendtner, Simon Hack (56. Lorent Dobruna)
Tore: 1:0 Julian Husel (43.), 1:1 Kaan Schaffrath (47.), 2:1 Simon Husel (48.), 2:2 Florian Folger (67.), 3:2 Tobias Lieb (76.)
Gelb-Rot: Thomas Einhell (62./FC-DJK Simbach/Wiederholtes Foulspiel)
Rot: Lorent Dobruna (87./FSV VfB Straubing/Schubsen)
Rot: Korbinian Gschwendtner (90./FSV VfB Straubing/grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Thomas Einhell (FC-DJK Simbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Cenker Dincel (45.)
Schiedsrichter: Philipp Domani – Zuschauer: 250