Was für ein verrückter Fußballabend in Straubing! Unter Flutlicht entwickelte sich am Freitagabend ein offensiver Schlagabtausch, wie ihn die Zuschauer am Peterswöhrd schon lange nicht mehr erlebt hatten. Am Ende musste sich der FSV VfB Straubing trotz vier eigener Treffer dem TV Aiglsbach mit 4:7 geschlagen geben – ein Spiel, das alles bot, was Fußball ausmacht: Tore, Emotionen, Diskussionen und reichlich Gesprächsstoff.
🔥 Offensiv-Spektakel, Defensivchaos und fragwürdige Pfiffe
Beide Mannschaften lieferten sich ein Offensivfeuerwerk, vernachlässigten dabei aber die Defensive nahezu komplett. Das Ergebnis: elf Tore in 90 Minuten, dazu mehrere Aluminiumtreffer und einige strittige Schiedsrichterentscheidungen, die das Spielgeschehen zusätzlich beeinflussten.
Schon früh fiel der erste Treffer: In der 10. Minute brachte Markus Schmidt den TV Aiglsbach nach Vorarbeit von Lukas Reith in Führung. Doch der FSV ließ sich davon nicht beeindrucken – Kaan Schaffrath sorgte nach starker Kombination über Magnus Wagner und Florian Folger für den 1:1-Ausgleich (24.).
Kurz darauf hätte das Spiel kippen können: Nach einem klaren Handspiel im Strafraum blieb der Elfmeterpfiff jedoch aus – eine Szene, über die man auch nach Abpfiff noch sprach. Stattdessen trafen die Gäste eiskalt doppelt: Erst Reith im Nachschuss (30.), dann Manfred Gröber, der trotz klarer Abseitsposition zum 1:3 einschob (35.). Kurz vor der Pause erhöhte erneut Schmidt per Kopf auf 1:4.
⚽ Zweite Halbzeit: Chancen auf beiden Seiten – aber Aiglsbach effizienter
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das wilde Spiel fort. Ein umstrittener Freistoß brachte das 1:5 durch Gröber, der den Ball sehenswert in den Winkel schlenzte (55.). Doch die Straubinger gaben sich nicht auf: Leon Jedlicka (63.) und Florian Folger (68.) verkürzten mit zwei sehenswerten Treffern auf 3:5.
Das Aluminium verhinderte danach mehrfach den möglichen Anschlusstreffer – Lorent und Bleron Dobruna trafen beide nur den Innenpfosten. Und wie es im Fußball oft ist: Wer vorne seine Chancen nicht nutzt, wird hinten bestraft. Wieder war es Manfred Gröber, der mit einem Doppelschlag (73./77.) auf 3:7 stellte. Kurz vor Schluss setzte Besmir Arifaj nach Zuspiel von Felix Jobst den Schlusspunkt zum 4:7-Endstand (88.).
💬 Stimmen zum Spiel
Trainer Pavel Panafidin brachte es nach dem Schlusspfiff auf den Punkt:
„Aiglsbach hat genau das gemacht, was wir erwartet hatten – schnell umgeschaltet und ihre Chancen eiskalt genutzt. Wir bekommen wieder zu einfache Gegentore und müssen uns an die eigene Nase fassen. Mit sieben Gegentoren kann man kein Spiel gewinnen – so ehrlich müssen wir sein.“
Auch wenn einige Schiedsrichterentscheidungen diskussionswürdig blieben, zeigte sich der Coach fair:
„Fehler passieren – uns Spielern öfter als den Schiedsrichtern. Jetzt heißt es: daraus lernen und es besser machen.“
🧩 Fazit
Ein Abend, der Fußball pur bot – aber aus Sicht der Straubinger leider mit dem falschen Ausgang. Offensiv stark, defensiv zu nachlässig: Der FSV VfB Straubing zeigte Mut, Kampfgeist und vier sehenswerte Tore, offenbarte aber auch Schwächen im Abwehrverhalten.
Der TV Aiglsbach präsentierte sich kaltschnäuziger, nutzte nahezu jede Chance und unterstrich damit seine Ambitionen auf die vorderen Plätze.
Für den FSV gilt nun: Fehler analysieren, Defensive stabilisieren und nach vorne blicken – denn die Rückrunde beginnt bald, und dort sollen die Punkte wieder auf die eigene Seite wandern.
📊 Spielinfo
📅 Freitag, 17. Oktober 2025
📍 Stadion am Peterswöhrd, Straubing
👥 Zuschauer: 110
⚖️ Schiedsrichter: Tobias Fischer (Perlesreut)
Tore:
0:1 Markus Schmidt (10.), 1:1 Kaan Schaffrath (24.), 1:2 Lukas Reith (30.),
1:3 Manfred Gröber (35.), 1:4 Markus Schmidt (44.), 1:5 Manfred Gröber (55.),
2:5 Leon Jedlicka (63.), 3:5 Florian Folger (68.), 3:6 Manfred Gröber (73.),
3:7 Manfred Gröber (77.), 4:7 Besmir Arifaj (88.)