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Emotionen auf und neben dem Platz – ein Topspiel mit Schattenseiten

Was am Samstagvormittag auf dem Rasenplatz am Peterswöhrd stattfand, war eigentlich Werbung für den Jugendfußball – zumindest auf dem Platz.
Unsere E² des FSV VfB Straubing empfing im Stadtderby den Tabellenzweiten aus Ittling, und die Zuschauer sahen ein Spiel, das sportlich von höchster Qualität war.
Leider blieb der sportliche Glanz von unschönen Szenen am Spielfeldrand überschattet.


Ein furioser Start – sportlich bärenstark

Von Beginn an war klar: unsere Jungs und Mädchen wollten zeigen, warum sie an der Tabellenspitze stehen.
Bereits in der 3. Minute brachte Lukas Botos unsere Mannschaft per Kopf nach einer perfekt getretenen Ecke in Führung.
Nur sieben Minuten später erhöhte Leo Sejdaj nach starkem Konter und Vorlage von Killian Graupner auf 2:0.
Die frühe Führung gab Sicherheit, und noch vor der Pause legte Leo mit einem tollen Solo zum 3:0 nach.
Durch die „Unterzahlregelung“ im Kinderfußball, die ab einem Drei-Tore-Vorsprung greift, durften die Gäste fortan mit einem Spieler mehr agieren.
Doch selbst in Unterzahl kämpfte unser Team leidenschaftlich, verteidigte klug und zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung.
In der 34. Minute war es erneut Lukas Botos, der per Kopf nach einer Ecke das 4:0 markierte, ehe er mit einem Traumtor aus der Distanz den 5:0-Endstand besiegelte – und damit als Abwehrspieler seinen ersten Hattrick überhaupt erzielte.
Kurz darauf wurde das Spiel wegen eines Fouls eines Gästespielers abgebrochen, der zuvor selbst durch ein hartes Einsteigen auffällig geworden war.


Am Spielfeldrand: Ein Spiegel, der zu denken gibt
So stark unsere Kinder sportlich waren – das, was sich neben dem Platz abspielte, machte viele fassungslos.
Wie Trainer Christoph Scholz nach dem Spiel berichtete, kam es immer wieder zu Provokationen von der Gästeseite, die weder in den Kinderfußball noch in den Anstand gehören.
Elternrufe wie „Haut’s die um!“ oder gar Drohungen gegen den Trainer und den Schiedsrichter überschreiten jede Grenze.


„Solch ein Verhalten vor den Kindern ist beschämend und traurig zugleich. Wir Erwachsenen haben eine Vorbildfunktion – und manche scheinen das vergessen zu haben“,
so Scholz im Nachgang des Spiels.


Selbst der junge Schiedsrichter wurde angegangen – ein absolutes No-Go, gerade im Jugendbereich.
Der Trainer verzichtete bewusst auf eine Meldung beim BFV, weil sich beide Seiten nach dem Spiel aussprachen – doch die Mahnung bleibt bestehen.


Ein Appell an Vernunft und Verantwortung
Kinderfußball lebt von Leidenschaft, Fairness und Freude.
Es ist kein Ort für Aggression, Überheblichkeit oder Gewalt – weder verbal noch körperlich.
Wer an der Seitenlinie steht, ist Teil des Spiels und trägt Verantwortung für das, was Kinder erleben und nachahmen.
Unsere Jungs und Mädchen geben Woche für Woche alles, trainieren mit Herzblut und Stolz.
Sie verdienen Respekt – egal ob sie gewinnen oder verlieren.
Denn:
Wir spielen Kinderfußball, nicht Champions League.
Fazit
Sportlich war das 5:0 gegen Ittling ein Meilenstein auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft.
Menschlich war es ein Spiegel, der zeigt, dass wir als Erwachsene dringend wieder an Werte, Respekt und Vorbildfunktion erinnert werden müssen.
Ein großer Dank gilt all jenen Eltern, Trainern und Unterstützern, die durch ihr faires und positives Verhalten zeigen, wie schön Kinderfußball sein kann. ❤️🔴⚫

🎥 Video: FSV VfB Straubing – Impressionen vom Wochenende

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